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23.10.2019

MAHLE treibt globale Neuaufstellung weiter voran und plant Standortanpassungen

Stuttgart, 23. Oktober 2019 – MAHLE plant nach eingehender Prüfung weitere Standortanpassungen in Italien, Frankreich und Luxemburg. Volatile Märkte, abflachende Konjunkturkurven und eine Vielzahl an politischen Unwägbarkeiten, wie die handelspolitischen Konflikte oder die Unsicherheit durch einen Brexit, sorgen für eine deutliche Eintrübung der wirtschaftlichen Lage. In Kombination mit hohen Aufwänden für die technologische Transformation, regulatorischen Anforderungen und rückläufigen Absatzzahlen, insbesondere bei Dieselfahrzeugen, ergibt sich weiterer Handlungsbedarf.

  • Nachhaltige Unternehmensaufstellung und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Vielzahl an Faktoren führt zu geplanten Restrukturierungen
  • Konsequente Fortführung der Standortprüfungen

Nach dem bisherigen Verlauf einer intensivierten Standort- und Strukturprüfung sind bei den geplanten Standortanpassungen vor allem Produktions- und Entwicklungsstandorte in Europa betroffen. Ursächlich hierfür sind jeweilige Standortspezifika, wie eine verschärfte Markt- und Wettbewerbssituation oder die weiter rückläufige Nachfrage nach Dieselmotoren.

So plant MAHLE eine Verlagerung für den Entwicklungsstandort Foetz/Luxemburg. Bis Mitte 2021 sollen dort alle Aktivitäten beendet und an anderen MAHLE Standorten integriert werden. Der Schwerpunkt der dortigen Entwicklungsaktivitäten liegt derzeit auf Klimakompressoren. Durch den starken Trend zu elektrifizierten Fahrzeugen ist eine integrierte Produktentwicklung des elektrischen Kompressors ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit. Die organisatorische Zusammenführung der wesentlichen Kompetenzen in den Feldern Mechanik, E-Motoren- und Elektronik erfolgt bereits mit der Gründung des neuen MAHLE Geschäftsbereichs für Mechatronik und Elektronik zum 1. Januar 2020. Darin wird auch das bisherige Profit Center für Kompressoren integriert. Mit der Verlagerung der Entwicklungsaktivitäten aus Luxemburg an MAHLE Standorte mit Expertise in den Bereichen Elektromotoren und Elektronik werden nun auch die räumlichen Voraussetzungen für eine noch effizientere Verzahnung und eine effektivere Zusammenarbeit der Entwicklungsteams geschaffen. In Foetz sind derzeit 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 

Zudem wird eine Standortschließung für den Werksverbund La Loggia / Saluzzo, Italien geplant. Die Werke in La Loggia (Produktion) und Saluzzo (Gießerei) produzieren ausschließlich Dieselkolben. Der Werksverbund leidet bereits seit über einer Dekade unter rückläufigen Umsätzen und einer defizitären Ertragslage. Durch die weiterhin rückläufige Nachfrage bei Dieselmotoren und die Strategieänderung der Fahrzeughersteller ist nun keine nachhaltige Perspektive mehr gegeben und MAHLE tritt in den Beratungsprozess mit den Behörden und Arbeitnehmervertretern ein. An den beiden Standorten sind derzeit insgesamt rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Für den Produktions- und Entwicklungsstandort in Rouffach/Frankreich plant MAHLE eine strategische Neuaus­richtung mit dem Ziel, eine langfristige Perspektive zu wahren. Dazu investiert der Konzern stark in die Entwicklungs- und Fertigungskompetenz im Bereich der PTC-Heizelemente, auf die sich der Standort künftig fokussieren soll. Um die dafür notwendigen Strukturen zu schaffen, soll die Produktion von Klimageräten in Rouffach auslaufen; die Aktivitäten für den Bereich Aftermarket sollen verlagert werden. Perspektivisch wäre dazu ein Abbau von rund 240 Arbeitsplätzen erforderlich.

Im März 2019 hat MAHLE ein internes Programm zur Kostensenkung gestartet, das die bereits Anfang 2018 initiierten Programme zur Profitabilitätssteigerung ergänzt. In diesem Zuge hat der Konzern die kontinuierliche Überprüfung seiner globalen Standorte und Strukturen forciert.

Über MAHLE

MAHLE ist ein international führender Entwicklungspartner und Zulieferer der Automobilindustrie sowie Wegbereiter für die Mobilität von morgen. Der MAHLE Konzern hat den Anspruch, Mobilität effizienter, umweltschonender und komfortabler zu gestalten, indem er den Verbrennungsmotor weiter optimiert, die Nutzung alternativer Kraftstoffe vorantreibt und gleichzeitig das Fundament für die flächendeckende Einführung der Elektromobilität legt. Das Produktportfolio deckt alle wichtigen Fragestellungen entlang des Antriebsstrangs und der Klimatechnik ab – für Antriebe mit Verbrennungsmotoren gleichermaßen wie für die Elektromobilität. Produkte von MAHLE sind in mindestens jedem zweiten Fahrzeug weltweit verbaut. Auch jenseits der Straßen kommen Komponenten und Systeme von MAHLE zum Einsatz – ob in stationären Anwendungen, mobilen Arbeitsmaschinen, Schiffen oder auf der Schiene.

Der Konzern hat im Jahr 2018 mit mehr als 79.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 12,6 Milliarden Euro erwirtschaftet und ist mit 160 Produktionsstandorten in mehr als 30 Ländern vertreten. In 16 großen Forschungs- und Entwicklungszentren in Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Spanien, Slowenien, den USA, Brasilien, Japan, China und Indien arbeiten mehr als 6.100 Entwicklungsingenieure und Techniker an innovativen Lösungen für die Mobilität der Zukunft.

Für Rückfragen

MAHLE GmbH
Ruben Danisch
Zentrale Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit
Pragstraße 26 – 46
70376 Stuttgart
Deutschland

Telefon: +49 711 501-12199
ruben.danisch@mahle.com

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